bewegte sich in diesem Jahr die Spiesheimer Bergwandergruppe mit Quartier im Südtiroler Ort Sexten im Hochpustertal (1300m).

Direkt vom Ort aus sind auf der einen Seite die zerklüfteten Felswände der Dolomiten des Drei Zinnen Gebietes (besonders leuchtend im Morgenlicht) zu sehen und gegenüber die etwas niedrigeren mit Wald und Gras bewachsenen Höhenzüge des Karnischen Höhenweges. Hier wurde auch gestartet mit Gipfelbesuch auf Helm (2434m) und Hornischegg (2550m) und grandiosem Panoramablick bis zu Großvenediger und Großglockner. In den Sextener Dolomiten folgte der Aufstieg zum Haunold Köpfle (2158m) und wieder abwärts zur 1626m hoch gelegen Dreischusterhütte. An vielen Stellen mit 3-Sterne-Schau auf die das Tal dominierenden Zacken der Dreischusterspitze (3145m). Ein Berg, der wegen seines brüchigen Gesteins angeblich nur noch von Insidern bestiegen wird.
In der Region der 3 Zinnen 2013
Ein weiterer Programmpunkt war Umrundung und Aufstieg zum Knieberg (2503m). Auch hier bot sich wegen der frei stehenden Lage des Gipfels ein wunderbares Panorama bis in weit entfernte Alpenregionen. Fast auf jedem Berg in dieser Region sind noch alte Unterstände und Höhlen aus dem ersten Weltkrieg zu sehen. Damals lieferten sich Italien und Österreich erbitterte Kämpfe um jeden Quadratmeter Boden. Vom Schrecken und Unsinn eines Krieges einmal abgesehen haben die Soldaten damals beim Bau dieser Einrichtungen ungeheuerliches geleistet. Selbst in 3000m Höhe wo man erst nach bis zu 3-stündigem Steilaufstieg ankommt sind solche Stellungen zu finden. In der Region der 3 Zinnen 2013
Bei sog. Kaiserwetter unternahmen wir dann die Umrundung der Drei Zinnen sowie klettern durch den Kriegssteig und über die Gamsscharte bis zur Lavaredohütte inklusive einer hautnah erlebten Bergrettung mit Hubschrauber an senkrechter Felswand. Gott sei Dank nur eine Übung der Bergwacht. Weitere Wege führten uns vom Fischleintal über die Rotwandwiesen zum Kreuzbergpass und von Alpe Nemes über die Klammbachalm. Als persönlichen Höhepunkt der Woche nutzten 4 Personen der Gruppe den Aufstieg zur 2965m hohen Sextener Rotwandspitze. Steile Wände und Kletterpassagen mussten auf 1000 Höhenmeter überwunden werden bis das Ziel erreicht war. Kurios waren dann die Platzverhältnisse am Gipfel wo für das Beweisfoto immer nur 3 Personen am Kreuz posieren konnten. In der Region der 3 Zinnen 2013

Einige Besuche im Hallenbad von Inichen und ein uriger Heimatabend rundeten die erlebnisreiche Woche ab.

Sigmund Jung

Wie in jedem Jahr demokratisch mehrheitlich als nächstes Ziel ausgewählt und von den Planern sorgfältig ausgesucht, war das diesjährige Ziel unserer Wanderwoche das Örtchen Verdins (840m) oberhalb von Meran, zur Gemeinde Schenna gehörend. Nach einer langen und stauträchtigen Anfahrt versöhnte schon mal die wunderbare Aussicht in den gegenüber liegenden Vinchgau und über Meran vom hoch am steilen Hang stehenden Hotel.

Neben dieser fantastischen Lage ist Verdins auch bestens geeignet zahlreiche Wanderungen direkt vom Haus in die umliegende Bergwelt zu unternehmen. So ging es denn gleich am Sonntag mit der Verdinser Bahn zu den hoch gelegenen Almen zum Sonntagvergnügen mit Hausmusik und gutem Essen, wobei die dabei zurückgelegte Strecke gut als stramme Einlauftour gewertet werden kann.
Vendis 2012

Wanderungen ab Haustür führen oft entlang der alten, aber immer noch in Betrieb befindlichen Wassergräben (Waal genannt) in der Schweiz unter dem Namen Suonen und in Spanien als Levada bekannt. Deswegen auch oft der Begriff Waalwanderung oder Waalweg, hier sei als Beispiel der bekannte “Marlinger Waal“ genannt. Zusätzlich führen diese Wege durch schier unendlich erscheinende Apfelplantagen, die oft auch an steilen Hängen zu finden sind. Die Versorgung der Wanderer mit Obst ist hier an vielen kleinen Verkaufsständchen gesichert.

Als größere Tour wurde ausgehend vom Giggelberg (1563m) oberhalb von Partschins im Vinchgau ein Tagesstück des 6-tägigen Meraner Höhenweges mit herrlicher Aussicht auf Meran und die umliegenden Ortschaften bis zur Bergstation Hochmuth (1361m) beschritten. Nach ständigem Auf und Ab über “Millionen“ von Wurzeln und Steinen waren wir abends recht froh diesen Weg geschafft zu haben. Bis auf einen ca. 3 Stunden anhaltenden leichten Regen wurden wir in dieser Woche vom täglich besser werdenden Wetter nur verwöhnt.

Mit der Seilbahn in wahrhaft gigantischer Kabine mit einem Fassungsvermögen von 130 Personen auf die Hochebene Meran 2000 und dort den Aufstieg zum Berg Ifinger, der gleich mit 2 Gipfeln auf seine Bezwinger wartet. Nach dem steilen Anstieg und der Sicht vom Kleinen Ifinger (2552m) auf den Klettersteig am großen Ifinger (2581m) konnten einige nicht widerstehen und hangelten sich auch auf den großen Gipfel. Zurück ging es bei recht gutem Wetter über die Kuhleiten Alm und die Oswaldscharte zur Bergstation.

K.H. Nöth und H. Erbes erfüllten sich einen seit Jahren gehegten und mehrmals wegen schlechter Wetterbedingungen nicht ausführbaren Wunsch und bestiegen in einer Sondertour bei besten Wetterbedingungen mit Führer den Ortler (3902m). Zur gleichen Zeit war der Rest der Truppe unterwegs auf dem Panoramaweg im inneren Talkessel der Texelgruppe von Pfelders bis zur Lazinser Alm.

Zeitweise in zwei Interessengruppen aufgeteilt waren Wandertouren in den Obstgärten der Meraner Umgebung angesagt als auch auf der Hochebene Meran 2000 zum >Windspitz> (2400) und >Großer Mittager< (2422m) inklusive einer kompletten Umrundung dieser Berggruppe. Die dort vorkommenden riesigen Felder von Alpenrosen lassen vermuten, dass die Wanderer in der Blütezeit Juni / Juli hier ein fantastisches Bild vorfinden.

Am letzten Tag wollten es einige der Truppe noch einmal wissen und begaben sich auf den Weg zum Hirzer-Gipfel (2781m). Ausgehend von der Seilbahnstation Klammeben (1980m) mussten immerhin 800 Höhenmeter im Auf- und Abstieg überwunden werden. Die Mühen wegen des teilweise sehr steilen Anstieges wurden am Gipfel mit einer bombastischen Aussicht belohnt.
Vendis 2012

Wieder ein Ort in der großen Alpenkarte, der in das Erinnerungsbuch der Gruppe eingetragen werden kann. Da waren wir auch schon und es war schön.

Sigmund Jung

Wie in jedem Jahr in der ersten Septemberwoche in der Hoffnung auf schönes und beständiges Wetter südlich der Alpen Wetterscheide war diesmal das Ziel der Spiesheimer Bergwandergrupppe das Örtchen Varena im Fleimstal, nahe Cavalese in der italienischen Region Trentino. Cavalese war vor 12 Jahren durch ein schlimmes Seilbahnunglück mit einem Düsenjäger traurig bekannt geworden.

Nachdem wir Unwetter und schwere Regengüsse in Deutschland und leichten Schnee am Brenner-Pass zurück gelassen hatten wurden wir tatsächlich von herrlichem Sonnenwetter begrüßt. So kann die Woche bleiben, war einstimmige Meinung und gleich am ersten Tag wurde eine ruhige und leichte (8 stündige) Einlauftour vom Südtiroler Ort Obereggen im Eggental bis und rund um den Karer See unternommen. Auf dem Rückweg bot sich uns ständig ein grandioser Blick auf die schroffen und zerklüfteten Felstürme des Latemar.

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Am nächsten Tag orientierten wir uns mehr in den Süden und erreichten über Molina den Manghen Pass (2047), von wo wir einen Rundweg um den Monte Piana (2362) und den Lago Muse absolvierten sowie den 1000 Jahre alten Urbaum Re Leone besichtigten. Ein abschließendes kühles Getränk in der erst 2010 renovierten und erweiterten Rifugio Manghen ließ verbrauchte Kräfte wieder zurückkehren.

Als Strapaze für die Füße erwies sich am Monte Cengello, dem Hausberg von Cavalese, eine sehr steile und steinige Abstiegstour vom 2615 m hoch gelegen Lago di Sute über den Lago Lagorai bis zur Mittelstation der Bergbahn auf 2000 m. Nicht so anstrengend, aber mit sehr guter Panoramasicht präsentierte sich der Latemar Höhenweg (2000) mit Start und Ende an der Predazzo Bergbahn. Leider anfänglich öfter durch aufsteigende Nebelschwaden gestört.

In Varena zu Gast, sollte man auch den Hausberg Schwarzhorn (2439) und das benachbarte Weißhorn (2317) besucht und bestiegen haben. So ging es dann zuerst in Richtung Weißhorn, wo wir beim Aufstieg vertraute Mundart vernahmen und zur allgemeinen Erheiterung bekannte Menschen aus Gau Odernheim und Siefersheim begegneten. Bereits während des Abstiegs fing es an zu regnen und so wurde das Schwarzhorn erst mal verschoben. Nein, zwei unentwegte und zu allem entschlossene Männer nutzten die einsetzende Regenpause und besuchten auch dieses Gipfelkreuz.

Im Valmaggiore wurden noch mal alle Reserven mobilisiert und die Drei-Seen-Runde gelaufen. Jeweils 800 m Auf- und Abstieg von der Hochalm um den Cima di Cece (2754). Vorbei an den Lagos di Moergno, delle Trotte und Bruto. Abgekühlt wurden wir am Ende mit leichtem Regen, der aber der guten Stimmung und Zufriedenheit über einen schönen Tag keinen Abbruch tat.

Der letzte Tag bescherte noch mal herrliches Wetter und wurde von fast allen am Bellamonte mit fantastischem Blick auf Rosengarten und Latemar genossen. Lediglich Walter Robl hatte als einziger den Mut und natürlich auch das nötige bergsteigerische Können und bestieg den 2842 m hohen Felsturm des Latemar. Eine hervorragende Leistung. Wir hoffen nun auf ein paar schöne sehenswerte Bilder von dieser Tour sowie originelle Bilder aus der ganzen Woche um am jährlichen Abschlussabend noch einmal alles Revue passieren zu lassen.

Sigmund Jung, September 2011

Faszination Matterhorn.
Unter diesem Motto könnte man die diesjährige Wanderwoche der Bergwandergruppe Spiesheim Revue passieren lassen. Als idealer Ausgangspunkt für die geplanten Höhenwanderungen hatte man das Dorf Grächen im Mattertal ausgewählt. Direkt am idyllischen kleinen See in 1700 m Höhenlage.

Wanderungen ab Haustür führen in dieser Gegend oft entlang der alten, aber immer noch in Betrieb befindlichen, Wassergräben (Suonen). Bis hoch zum nahe gelegenen Riedgletscher, in dem die ewigen Eis- und Schneemassen von Dürrhorn (4035) und Nadelhorn (4327) sich in Richtung Tal erstrecken. Ohne sich besonderer Gefahr auszusetzen kann man hier bis zum sog. Gletschertor vordringen und den Übergang der Eismassen in einen rauschenden Gebirgsbach bestaunen.

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Als besonders interessante Tour erwies sich der mehr als 7 stündige Panorama-Höhenweg von Grächen entlang an den Steilwänden des Saas-Tales mit luftigen Tiefblicken sowie toller Sicht ins Rhonetal, zum Aletschgletscher und auf das gegenüberliegende Bergmassiv mit Bietschhorn (3934) und Fletschhorn (3875). Dieser Weg wird wegen seiner vielfältigen Aussichten von Kennern als schönster und eindrücklichster Höhenweg der Alpen bezeichnet. Gleich zum Wochenbeginn und jeden Tag aus jedem Blickwinkel war jedoch unser Augenmerk insgeheim immer in Richtung Matterhorn orientiert. Die Faszination dieses wie ein Zahn in den Himmel ragenden Berges lässt das Herz eines Bergfreundes immer wieder höher schlagen. So musste es ganz einfach sein, dass wir auf dem gegenüberliegenden Höhenweg von Täschalp bis Zermatt unterwegs waren um die vielfältigen Ausblicke zum Matterhorn zu genießen. Inbegriffen die schätzungsweise hunderte von Fotos aus allen nur möglichen Positionen. Gemeinsamer täglicher Abschluss jeder Tour war der gnadenlose Einstieg in das eiskalte Wasser der nahe gelegenen Kneipp-Anlage. Eine Gaudi für Gesundheit und Wohlergehen.

Höhepunkt und Abschluss ermöglichten sich 5 Personen der Gruppe mit der Besteigung des Breithorns (4161). Eine reine Gletschertour, ausgehend von Europas höchstgelegener Bergbahnstation am kleinen Matterhorn. Zum greifen nahe scheint hier der Mont Blanc, höchster Berg der Alpen. Für 2 der Wanderer war dies der erste 4000-er.

Andere Interessen wurden unterdessen wahrgenommen mit einer Fahrt zur Bergstation Gornergrat (3089). Die grandiose Aussicht vermittelt hier den Eindruck durch ein überdimensionales Schaufenster in die großartige Bergkulisse des Mattertals und Umgebung zu schauen. Besonders lohnend bei wohltemperiertem und sonnigen Wetter wie es uns übrigens die ganze Woche beschert war.

Sigmund Jung, September 2010

Aktuelles aus der Gemeinde

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