Historischer Ortsrundgang Spiesheim

Kleines Heimatmuseum

Hier in der Lidingstraße, der ehemaligen Johannisstraße, war in diesem Haus über mehrere Generationen eine Schuhmacherei zuhause. Friedrich Bihn II, Otto Bihn und ab 1952 Philipp Mann (Schuschtermann) waren Schuhmacher. Auch der Sohn, Hans Werner Mann, erlernte dieses Handwerk.

 

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Das Haus wurde 1952 von Philipp Mann gekauft und 1962 von Hans-Werner Mann umgebaut. Ab 1972 begann er Gegenstände für ein geplantes Museum zu sammeln.

 

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Seit 2005 hat Hans Werner Mann hier das "Kleine Museum" eingerichtet. Ausgestellt werden Schuhmacherwerkzeuge, typisch rheinhessische Haushaltsgegenstände wie Sauerkrauttöpfe, Waagen, Waffeleisen, Fleischwolf und Butterfässer.

Besonders erwähnenswert ist die Uhrensammlung mit mehr als 100 Exponaten.

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Der Liding - Gedenkstätte und Ehrenmal

Im Jahre 1937 wurde auf dem Lidingsplatz dieses Ehrenmal zur Erinnerung an die Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkrieges geschaffen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde 1964 mit der Umgestaltung des Denkmals die Namenstafeln angebracht. Heute gedenken die Spiesheimer hier am Volkstrauertag den in beiden Weltkriegen ums Leben gekommenen sowie den Opfern und Verfolgten der Kriege unserer Tage.

 

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Der Name Liding entstand aus "Luit" (Volk) und "Thing" (Verhandlung). In germanischer Zeit war hier die Versammlungs- und Gerichtssstätte. Bereits im Jahre 1357 wurde in einer Urkunde überliefert "… zu Spiesheim, vor dem Kirchhof unter dem Baum pflegt man das Gericht zu halten". Wer sich dem "Ding" (Thing) entzog, konnte "dingfest" gemacht werden oder gar am Galgen landen. 
Der Lidingsbrunnen spendete hier sein kühles Nass für Mensch und Tier und bis in die jüngste Vergangenheit war das Lidingswasser für den Sonntagskaffee sehr begehrt.

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Katholische Kirche

 Das älteste Gebäude in Spiesheim ist der im frühromanischen Stil um 1050 erbaute Wehrturm der katholischen Kirche. Befestigte Kirchtürme oder Wehrtürme wurden an strategisch bedeutenden Punkten errichtet und Spiesheim lag damals an einer wichtigen Heerstraße, die auf die Römerzeit zurückging.

 

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1246 wurde erstmals urkundlich eine Kirche "zu Spiesheim" erwähnt, die dem Erzmärtyrer Stephanus geweiht ist. Vom Feuer zerstört, wurde sie Anfang des 15. Jahrhunderts im spätgotischen Stil wieder aufgebaut. Nach der Reformation nutzte man sie von 1556 bis1698 als reformierte Kirche. 1699 bis 1707 als Simultan- und danach wieder als katholische Kirche, bis sie 1726 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Auf den alten Fundamenten errichtete man 1728 das jetzige Kirchenschiff.

Das Innere der Kirche zieren Grabplatten, Inschriften und Taufstein aus der alten Kirche sowie eine Stumm-Orgel aus dem Jahr 1790.

 

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Ehemaliges Katholisches Pfarrhaus

 Seit dem 15. Jahrhundert stand hier das katholische Pfarrhaus neben der Kirche. Das Gebäude in der jetzigen Form wurde aber erst um 1750 erbaut. Der große Zehntkeller mit der Zehntkelter befand sich im gleichen Gebiet und grenzte an das Berggäßchen. Auch die Spiesheimer Bewohner mußten am Jahresende den 10. Teil ihrer Ernte, quasi als Steuer, an die Kirche oder die Obrigkeit abliefern. Im Zehntkeller oder der Zehntscheuer wurde der "Zehnte" gesammelt und gelagert. Die Zehntscheuer befand sich am Ende der Kirchstraße (Dehmer) und später in der Niederstaße (Schröer).

 

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Nach der Reformation und der Pfälzer Kirchenteilung 1705 wurde das Pfarrhaus den Katholiken zugesprochen. Bis 1970 war es Sitz und Wohnhaus der katholischen Geistlichen in Spiesheim und viele Anekdoten über den Herrn Pfarrer mit seiner burschikosen Haushälterin sind aus vergangener Zeit noch lebendig geblieben.

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