Die Spiesheimer Bergwandergruppe im Gailtal (01.09.-08.09.2001)

zum Vergrößern hier klickenzum Vergrößern hier klicken In diesem Jahr zog es die Wanderfreunde der Sportgemeinde Spiesheim über 700km in die Karnischen Alpen nach Kärnten, dem südlichsten Bundesland Österreichs. Die Betreuung im Berghotel von Familie Preßlauer in Kreuth hoch über dem Gailtal war die beste Voraussetzung für besonders erlebnisreiche Wander- und Klettertouren bei gutem Wetter in traumhafter Bergwelt. Die schon durch so manche Bergtour geübten "Alpinisten" aus Rheinhessen waren auch in diesem Jahr wieder hochmotiviert und nahmen so manche Herausforderung im Hochgebirge in Angriff.

zum Vergrößern hier klickenzum Vergrößern hier klickenZum "Warmwerden" ging es zunächst auf die 1.400m hoch gelegene saftige Egger Alm und von dort zum 2.000m hohen Poludnig, einem frei stehenden Bergriesen mit bester Aussicht zu den Dolomiten im Süden und den Julischen Alpen im Osten. Es folgte eine anspruchsvolle Tour durch Kärntens wildromantischste und schönste Klamm, der Garnitzer-Klamm. Über die Kühweger Alm ging es inmitten grasender Kühe weiter hinauf bis auf fast 2.000m und von dort steil hinunter zur Nassfeldregion, welche in den letzten Jahren zu Kärntens größtem Skigebiet ausgebaut wurde.

 

zum Vergrößern hier klickenIn der Wochenmitte wurde von einem Teil der Gruppe die Almen und Wälder der Kreuther Höhen erforscht, wobei es auch zu schönen Erlebnissen mit Einheimischen kam. Ein anderer Teil der Mannschaft versuchte sich bei etwas ungünstiger Witterung an den massiven Felsmassen des 2.280m hohen Trogkofels, ein nicht ungefährliches Unternehmen in an diesem Tag menschenleerer und rauer Gebirgswelt und für jene, die dabei waren, eine bleibende Erinnerung.

 

zum Vergrößern hier klickenzum Vergrößern hier klickenNach einem Erholungstag mit Besichtigungen und Bootsfahrt auf dem Weißensee wurde es wieder Ernst am Berg und unter Leitung von Hotelbesitzer Preßlauer ging es zunächst auf 14 steilen Kilometern (mit dem Auto) hinauf zur 1.500m hoch gelegenen Rudnig Alm. Von hier aus wurde der 2.240m hohe Roßkofel in Angriff genommen, für die meisten eine recht schweißtreibende Angelegenheit. Die herrliche Aussicht auf dem Gipfel, hin zu den Alpenriesen der näheren und weiteren Umgebung verbunden mit einem gemeinsamen Imbiss war die beste Entschädigung für alle Mühen.

Gut vortrainiert und bestens motiviert strebten sodann gegen Ende der Erlebniswoche die Bergfreundinnen und -freunde dem alpinen Höhepunkt entgegen. Der Plöckenpaß auf 1.360m Höhe, an der Grenze zwischen Österreich und Italien, war Ausgangspunkt für eine Abenteuerroute hinauf zum 2.238m hohen "Cellon", einer mächtigen Naturerscheinung ersten Ranges. Zunächst musste ein Kriegsstollen aus dem ersten Weltkrieg steil bergauf durchstiegen werden, was alle sehr beeindruckte. Die Hälfte der Mannschaft (9 Personen) wagte danach den Angriff zum Gipfel. Dies bedeutete 700 Höhenmeter Kletterei in bizarrer Felsregion.

"Ein gewaltiger Klettersteig, der ausgesetzt zum Gipfel führt", so war es im Bergführer nachzulesen. Eine zutreffende Beschreibung die den Teilnehmern aus Spiesheim und Ensheim, darunter auch zwei Frauen, doch einiges an Kondition und Schwindelfreiheit abverlangte. Das "Bergheil", als Dank für das wohlbehaltene Ankommen auf dem Gipfel, ist dabei immer einer der schönsten Momente und in Worten nur schwer wiederzugeben.

zum Vergrößern hier klickenTrotz einiger kleinerer Blessuren kamen alle wieder heil im Tal an und mit einem Volksliederabend in froher Runde ließ man die Erlebnisse der Woche stimmungsvoll ausklingen. Wie in den Jahren zuvor hatten Edgar Schuch, Siegfried Dexheimer und Norbert Östreicher Reise und Touren optimal vorbereitet. Siegmund Jung hielt mit großem Einsatz das wichtigste im Film fest, sodass auch ein ereignisreicher Erinnerungsabend im November gewährleistet ist.

September 2001,
Heribert Erbes

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